Was Sie über Glutathion wissen sollten

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Was ist Glutathion (GSH)?

Glutathion (GSH) ist kein Medikament, sondern eine natürlich vorkommende körpereigene Substanz, die in jeder Körperzelle vorhanden ist und vom Organismus zum Schutz vor chemischen und umweltbedingten Gefahren eingesetzt wird. Über 60 Jahre Forschungsarbeit und zehntausende von wissenschaftlichen Abhandlungen haben den Nachweis erbracht, dass Glutathion eines der wichtigsten schützenden Moleküle im menschlichen Körper ist.

Die vielseitigen Aufgaben von GSH im Körper sind u.a.: Neutralisierung giftiger Chemikalien; Aufrechterhaltung der Zellproteine zum Schutz vor Stoffwechselstörungen; Stärkung der Immunabwehr; Wirkung als starkes Antioxidans; Unterstützung der Aufrechterhaltung des Vitamin C und E Status 1.

Quellen für Glutathion

Glutathion wird sowohl über die Nahrung zugeführt als auch vom Körper selber produziert. Alle Zellen können GSH herstellen, wobei die Leber, als zentrales Organ für die Entgiftung, die höchsten Mengen produziert. Die besten Nahrungsquellen für Glutathion sind frisch zubereitetes Fleisch, Geflügel und Fisch, frisches Obst und Gemüse (roh sowie gekocht) 2. In den USA z.B. umfasst die übliche Zufuhr von Glutathion ein weites Spektrum von 3 mg bis zu fast 250 mg pro Tag 2,3.

Die meisten Menschen nehmen jedoch auf Grund ihrer Ernährungsgewohnheiten täglich nur etwa 50 bis 60 mg durch Nahrung auf 3. Viele pflanzliche Lebensmittel wie Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Kohl, Zwiebeln und Knoblauch können dazu beitragen, die Fähigkeit zur Eigensynthese von Glutathion im Körper zu steigern 1,4.

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit zur Steigerung des GSH-Spiegels besteht über eine qualitativ hochwertige Nahrungsergänzung mit reduziertem Glutathion.

Mit Ausnahme von Tiefkühlkost wird Glutathion bei allen anderen Verfahren der industriellen Lebensmittelverarbeitung weitgehend zerstört. Konserven, für längere Haltbarkeit nachbehandelte Nahrungsmittel (z.B. gepökelt, geräuchert etc.), getrocknete Lebensmittel, Getreide und Getreideprodukte, Milchprodukte, Süßstoffe, Gewürze und die meisten Säfte (außer Orangensaft) enthalten keine nennenswerten Mengen mehr an GSH. Daher ist eine Ernährung mit überwiegend verarbeiteten und wenig frischen Lebensmittel ein Risikofaktor mit der Folge eines möglichen Glutathionmangels.

Die Schützende Rolle von GSH im Körper

Die höchste Konzentration von Glutathion findet sich in der Leber und den Nieren sowie im Darm und in der Lungengewebsflüssigkeit, wo GSH über die Nahrung oder durch Umwelteinflüsse aufgenommene toxische Stoffe und eingeatmete Schadstoffe neutralisiert.

Des Weiteren ist Glutathion in den Schleimhäuten des gesamten Magen-Darm-Trakts vorhanden und kann dort Gifte abfangen und neutralisieren, bevor sie vom Organismus aufgenommen werden.

Glutathion dient nicht nur als Barriere in der Lungengewebsflüssigkeit, sondern verstärkt die Wirkung spezieller Immunzellen, die die wichtigste Abwehrkette des Körpers bilden 1,5.

Glutathion wirkt im gesamten Körper als Antioxidans und reagiert auf freie Radikale, um sie unschädlich zu machen. GSH unterstützt darüber hinaus die Regeneration von Vitamin C und E, zwei weiteren wichtigen Antioxidantien des Körpers. Somit verhindert Glutathion nicht nur unmittelbar die oxidative Schädigung von Zellen, sondern wirkt auch indirekt im Team durch die Unterstützung anderer starker Antioxidantien.1 Diese Schutzfunktion findet permanent in allen wichtigen Organsystemen statt – nicht nur in Leber, Nieren, Darm und Lunge, sondern auch im Gehirn, Herz, Skelettmuskel, Haut und Immunsystem.

Welche Faktoren haben einen negativen Einfluss auf den Glutathionspiegel?

Viele Faktoren beeinflussen den Glutathionstatus. Ein unausweichlicher Faktor ist das Alter. Der Glutathionstatus beim Menschen beginnt sich in der Regel im Alter von ca. 45 Jahren zu verschlechtern und sinkt sehr schnell nach dem 60. Lebensjahr, da die Eigensynthese altersbedingt nachlässt 7,8. Der Verlust der Schutzfunktion von GSH kann dann zu einer Erhöhung von oxidativem Stress führen, was wiederum zu einer beschleunigten Alterung führen kann.

Ein niedriger Glutathionstatus lässt sich u.a. auf folgende Zusammenhänge zurückführen:

  • Lebensgewohnheiten: z.B. Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss, Einnahme von Arzneimitteln oder rezeptfreien Medikamenten 1,9,10,11
  • Umweltfaktoren: z.B. UV-Strahlung, ionisierende Strahlung, Öl-Dämpfe, gesättigte Fette, Umweltschadstoffe und Chemikalien 12
  • Adipositas/Fettsucht: z.B. führt überschüssiges Fett zu oxidativem Stress im Körper, der wiederum zum Abbau von Antioxidantien führen kann 13,14
  • Krankheiten: z.B bestimmte Krankheiten wie Diabetes Typ-2, Herz-KreislaufErkrankungen, Krebs, Nierenerkrankungen, Parkinson, Lungenerkrankungen und altersbedingten Augenerkrankungen wie Grauer Star und Makuladegeneration können den Glutathionstatus negativ beeinflussen 1,3,15,16,17,18

Immer wenn oxidativer Stress zunimmt, z.B. in Verbindung mit steigendem Alter, Krankheit, Lebensstil oder Umweltfaktoren, kann Glutathion schneller verbraucht werden, als es im Körper produziert wird. Dieser Anstieg an oxidativem Stress kann zu vorzeitiger Alterung führen.

Über den Zusammenhang zwischen einem guten GSH-Status und guter Gesundheit gibt es interessante wissenschaftliche Hinweise: So wurde der Glutathionspiegel von 41 Hundertjährigen im Alter zwischen 100 bis 106 Jahren mit dem von Personen im Alter zwischen 60 und 79 Jahren verglichen. Hierbei wurde festgestellt, dass der Glutathionspiegel bei der Gruppe der über 100-Jährigen deutlich höher war als in der jüngeren Vergleichsgruppe und dass bei den über 100-Jährigen mit dem besten Gesundheitszustand wiederum der Glutathionspiegel am höchsten war 20. Als Ergebnis der Studie wurde festgestellt, dass ein hoher Glutathionspiegel mit einer hohen Lebenserwartung in ursächlichem Zusammenhang steht.

Die wichtige Rolle einer Nahrungsergänzung mit Glutathion

Wenn der Körper nicht ausreichend Glutathion produziert, um den Bedarf im Organismus zu decken, kann eine erhöhte Nahrungsaufnahme GSH-haltiger Lebensmittel und/oder eine Nahrungsergänzung mit GSH von Vorteil sein. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von GSH in Form eines Nahrungsergänzungsmittels den Glutathion-Spiegel in kritischen Organen wie Lunge, Darm, Nieren, Leber sowie im Blutplasma erhöhen kann 21,22,23,24,25,26.

Eine gesunde Ernährungsweise führt zu einer täglichen Aufnahme von etwa 250 mg Glutathion über die Nahrung, die meisten Menschen nehmen jedoch auf Grund ihrer Ernährungsgewohnheiten nur etwa 50 bis 60 mg über die täglichen Ernährung auf. Für eine Nahrungsergänzung unter Präventionsgesichtspunkten dürfte daher 200 bis 300 mg täglich ein vernünftiger Richtwert für gesunde Menschen sein, um diese Lücke zu schließen. Umwelteinflüsse, Alkoholkonsum, Rauchen, Entzündungen, Infektionen usw. können die Kluft jedoch vergrößern, hier sollte eine höhere Menge in Erwägung gezogen werden. Eine obere Sicherheitsgrenze für die Einnahme von Nahrungsergänzung mit Glutathion liegt nicht vor, jedoch hat eine hohe Aufnahme von 3000 Milligramm pro Tag keine negativen Auswirkungen ergeben.

Bei der Auswahl einer Nahrungsergänzung mit Glutathion ist es wichtig, ein Markenprodukt mit einem hohem Reinheitsgrad des Rohstoffs zu wählen, welches den Anforderungen der wichtigsten pharmazeutischen amtlichen Monographien entspricht: Europäisches Arzneibuch (EP),  Arzneibuch der Vereinigten Staaten von Amerika (USP), Japanisches Arzneibuch (JP). Diese Anforderungen an den Rohstoff werden z.B. durch den japanischen Rohstoffhersteller Kyowa Hakko mit seinem Setria® Glutathion voll erfüllt.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal beim Kauf eines Glutathion-Nahrungsergänzungsmittels ist, wenn das Produkt auch in der Apotheke erhältlich ist.

Darüber hinaus sollte sichergestellt sein, dass auf dem Etikett „reduziertes Glutathion“ steht, da nur reduziertes Glutathion (GSH) wirksam ist. Gleichzeitig empfiehlt es sich, die im Produkt enthaltene Menge des Inhaltstoffes an GSH zu prüfen. Zusätzliche Spurenelemente wie Mangan, Selen und Zink sowie Anti-oxidativ wirkende Vitamine wie C, E, B12 und Folsäure unterstützen die optimale Funktionalität, da die antioxidativen Mechanismen im Körper wie in einem Orchester zusammenarbeiten. Zusätzlich sorgt ein magensaftresistenter Überzug für eine verbesserte Resorption, da das Glutathion erst im Zwölffingerdarm freigesetzt wird und nicht schon teilweise durch die Magensäure gespalten werden sollte.


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